Richtfest zur Bühne, 1998-06-05

Bei dem großen Kirchberg-Fest
blieb zurück ein kleiner Rest:
siebenundzwanzigtausend Mark*!

Damit machten wir uns stark,
einen Wunsch uns zu erfüllen,
der nach unser aller Willen
der Gemeinschaft kommt zugute.
Also ging’s mit frohem Mute
und Geduld und Kraft ans Planen.

Schon vor Zeiten unsre Ahnen
hatten dies Gemeinschaftshaus
dem Dorfe Kirchberg hier errichtet,
auf die Bühne noch verzichtet.
Doch nun sieht es besser aus:

27000 Mark* sind knapp,
geben nur den Grundstock ab.
Mit vereinter Handwerkskraft
haben wir es heut’ geschafft,
den Bühnenbau hier aufzuführen.

Und nun kann es jeder spüren:
in Kirchberg wird nicht nur geträumt.
Bedenken werden ausgeräumt,
Fundamente muß man graben,
Beton und Ziegelsteine haben.
Viele, viele, fleiß’ge Hände
bauten Pfeiler, Decke, Wände,

und – eh daß man sich besehe –
wuchs die Bühne in die Höhe.
Heut’ ziehn wir die Balken ein,
und nun soll das Richtfest sein!

Feste feiern, wie sie fallen,
das gefällt in Kirchberg allen.
Kirmesse und Backhausfeste
gaben alle hier das beste,
um den Plan ins Werk zu setzen.

Darum woll’n wir uns nicht hetzen,
sondern schön in aller Ruhe
– daß man ja nichts Falsches tue –
all’s zur rechten Zeit vollbringen:
Werken, Reden, Trinken, Singen.

Markwart Lindenthal 1998-05-28